Ich, Jonny, bin heute das erste Mal mit dem Fahrrad von der "neuen" Wohnung zur Uni gefahren. Google behauptet iwas mit 10,*irgendwas*km und da muss ich mir mal auf meine untrainierte Schulter klopfen, dass ich das so ohne Weiteres abgestrampelt hab. Der Hinweg war easypeasy. War halt noch früh und ich total ausgeruht. Glücklicherweise hatte ich sogar n Fahrradcourir vor mir, aber nich so n SuperUltraAthleten sondern ein gemütlichen der so in meinem Tempo vor mir hergefahren is. Ich, als Berlin-Fahrrad-Jungfrau, war dafür natürlich sehr dankbar weil ich sofort goldwerte Tricks lernen konnte: Ampeln gelten für Fahrradfahrer nicht, wenn man brüllt wird man schon in die Nachbarspur gelassen und auf Autodächern besetzter Autos abstützen is ok, wenn man zu faul is, die Füße von den Pedalen zu nehmen. Mit diesen Erkenntnissen und auch nur relativ wenig ausser Atem kam ich dann nach zügigen 35min am Großen Hörsaal der Physik an. Zum Vergleich: Die U-Bahn hat 35min als reine Fahrzeit, ergo: Die Zeit der Fußwege zwischen U-Bahn-Station und Destination eiskalt gespart :D THATS HOW I ROLL BITCHES!!!
Naja nach Theoretischer Physik und Matheübung sah es dann auf dem gegenwindgespickten Rückweg leicht anders aus. Nils und ich haben uns am Fachbereich verabschieded, sind also zeitgleich abgefahren. Und trotzdem ich geschuftet hab wie ein Irrer um dem Gegenwind Herr zu werden kam ich erst wenig nach Nils an, ich hab ihn zwar im Hauseingang noch getroffen aber Zeit schien ich nicht gespart zu haben :( Hoffentlich wird das besser, wenn ich häufiger Fahrrad fahr, ich nehme eigentlich fest an, dass man in trainierter Form und unter Beachtung der "speziellen Fahradfahr-Berlin-Badass-Regeln" man die Strecke in 25, wenn nicht 20min bewältigen können sollte. Kommt Zeit, kommt Rat! Soweit der umweltfreundliche, ökologisch-wertvoll und ethisch vertretbare Teil meines Tages. Ich hab dann noch ein Weizen mit Nils aufm Balkon getrunken, als eine Art Belohnung für die harte Woche. Im Verlauf des Männergesprächs wurde mir allerdings klar, dass ich nicht wirklich in den Himmel kommen kann, trotzdem ich 20km Fahrrad gefahren bin, anstatt Bahn. Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ich nicht an mich halten kann wenn sich 2 wild gestikulierende Mongos an-*UUUÄÄÄHHHHEEEHHE*'n. Ich weiß nicht ob ich damit allein bin aber ich kann nicht umhin zumindest innerlich, wenn nicht real laut zu lachen wenn Spastis ihren Teller durch die Mensa feuern und sich daraufhin Mongos über Mongos (natürlich konsequent mit UHHÄÄÄHHHUHHAAAAUHÄ) beschweren die nicht mit der Aktion des ursprünglichen Teller-Wurf-Spastis d'accord sind. Man stellt sich also einen ganzen Speisesaal voller irritierter, wenngleich verärgerter und brüllender Menschen vor ohne auch nur ein Anflug von Kausalität respektive deutscher Sprache aus dem Kanon erhaschen zu können. Nicht dass man mich an der Stelle falsch versteht: Ich möchte damit wirklich nicht die Menschenwürde von geistig/körperlich behinderten Menschen diffamieren, ich weiß natürlich dass sie alle nett und höflich und absolut gleichberechtigtes Mitglied der Gemeinschaft sind aber die visuelle, wie auch akustische Kulisse, die dieser, von mir erlebter, Speisesaal bot, war köstlich. Und ich weiß obwohl ich sage, dass ich sie mag komm ich fürs Lachen in die Hölle, so es sie denn gibt. Genauso komm ich dafür in die Hölle mein Kaugummipapier neben den Mülleimer zu werfen und mich nicht noch einmal danach zu bücken, dafür dass ich beim Duschen im Schwimmbad nicht die Badehose auszieh, dafür dass ich bei einem öffentlichen Klo mit Drehkreuz einfach drüberspringe wenn keiner kuckt, dafür dass ich meine Bücher verlänger obwohl ich sie überhaupt nich mehr brauch und nur zu faul bin sie zurück zu bringen und dafür dass ich unehelichen Verkehr habe (und den nichtmal zu Fortplfanzung: In your face, god!). Und davor könne mich nichtmal 20km des Fahrradfahrens bewahren. Aber ich glaube, das ist schon ok. Was kann schon so Schlimmes in dieser Hölle passieren, von der immer alle reden. Vllt is der Teufel ja sogar ganz nett und spielt Skat oder Boules. Vllt hat ja die Bibel nur eigennützig schlechte Propaganda für die Hölle gemacht und in Wirklichkeit isses da ganz ok. So wie McDonalds und BurgerKing: Obwohl BurgerKing sagt, dass McDonalds schlecht und doof ist, schmecken mir da die Cheeseburger viel besser, vllt gibt es dann auch in der Hölle viel bessere Cheesburger... metaphorisch ... und bessere Pommes! Es ist also nur eine indoktrinierte Meinung die Hölle sei schlecht, es besteht überhaupt kein kausaler Zusammenhang dazu und in dem Sinne werd ich mal meiner Zeit in der Hölle gelassen entgegengehen, man weiß ja nicht was kommt, also sollte man sich ja auch kein Stress machen.
Gute Nacht und Peace out!
Samstag, 30. April 2011
Mit dem Fahrrad zur Uni und trotzdem in die Hölle


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