Dienstag, 26. April 2011

Nachbarschaftsdienst

Unsere Wg kann sich stolzer Eigentümer eines neuen, extrem nützlichen Gadgets zur Ausübung der nachbarschaftlichen Pflicht nennen. Es ist nicht nur Pflicht sondern Privileg sich in einer intakten und harmonischen Nachbarschaft stehts zu helfen, zu vertrauen und zu ergänzen. Folgendes Szenario: Die Wohnung im 12.Stock des gegenüberliegendem Gebäudes. Plattenbau, Berlin Mitte. Herr und Frau, oder modern auch "Frau und Herr", Neumann stimmen sich am Montag Abend nach einem langen Arbeitstag- Sie war Kippen kaufen, Er für nen Stempel beim Amt- auf baldiges Zubettgehen ein. In Bademantel und Jogginghose gekleidet leert Er das letzte Bier für den Tag, Sie weist den Hund mit liebevollen Tätscheln und sanfter und doch rauchgereifter Stimme in das beigekarierte Körbchen. Beide wähnen sich dem Schutz von Höhe und massiver Haustür gewiss, verfallen der verlockenden Illusion von Sicherheit in den eigenen vier Wänden und widmen sich dem christlich gesegneten Akt der Fortpflanzung.
Diese Sorgenlosigkeit mit der sie dies tun ist jedoch nicht gratis, sie mögen es nicht ahnen doch wir kennen den Preis sehr genau. Es bedarf eines rechtsbewussten gutbürgerlichen Nachbarn/-in. So wie wir es welche sind ;)
Wir passen auf.Wir passen auf, dass keinem Unrecht geschieht, dass kein Schurke sich des Nachts, im akustischen Schatten der kopulierenden Sozialstaatbegünstigten sich breichert an deren Hab und Gut. Dass Niemand es ungestraft wagen kann unseren Nachbarn ein Leides zu tun, Schindluder zu treiben oder auf anderem Weg unsere Nachbarschaft mit Leid, Hass und Angst zu füllen. Wir passen auf.
Jaja, mein Opa hat mir ein russisches Fernglas geschenkt :) ein richtig Schönes, übertrieben Großes: aus Russland. Er sagte er hätte noch 2 andere und ich könne dieses ruhig haben. Durch meinen Kopf zog instantan obiges Szenario und ich fühlte meine Pflicht. Nebenbei kann man aus 100m Entfernung auch noch den Busfahrplan lesen, kennt das Tagesangebot der hiesigen Kneipe oder, falls Interesse besteht, lässt sich auch vom Balkon aus der Hersteller der Reifenventile der Taxis identifizieren. Danke Opa.



Und wenn man dann Harzer beim Ficken erwischt... naja... kann passieren ^^

als Letztes noch ein Shoutout an all unsere treuen Leserinnen, die uns in der Vergangenheit so großartig unterstützt haben, Anna :)

1 Kommentare:

Tim E. hat gesagt…

Ich glaube, wir bemühen uns nachher mal, einen groben Tagesplan zu erstellen, damit du bestens informiert bist ;)

Und wenn du bei uns wohntest, würden wir natürlich jeden Tag ein wachendes Auge über deine Wohnung schweifen lassen und Acht geben, dass dir niemand böse kommt! Es sollte jedoch ein vom Staat gefördertes Projekt des Nachbarschaftdiensts geben, sodass in jeder Stadt die Mitbürger beschützt werden können... eine Schande, dass es noch nicht so weit ist.
Vielleicht kann man da ja aber etwas regeln - wozu wohnt man sonst in Berlin?

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